Hat Udo Poschen Ihre Privatsphäre verletzt?

Identity_Theft_Word_Graphic_WideNach Angaben auf seiner Website wmig.de (derzeit offline und als Cyber-Bedrohung durch das RSA Anti-Fraud Command Center klassifiziert; Kopien stehen jedoch über die Wayback Machine bei archive.org zur Verfügung), ist Udo Poschen der selbsternannte Held der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) und gibt zu die persönlichen Informationen von Personen, von denen er glaubt, dass diese sich illegal verhalten, zu sammeln und zu verteilen.

Mr. Poschen rationalisiert seine Handlungen mit dem Hinweis auf die Bogsch Theorie (abgeleitet von ein veraltete Richtlinie aus dem Jahre 1993 von der Europäischen Kommission (EG) über Satelliten und Kabelweiterverbreitung), die besagt dass alle Sendeinhalte, unabhängig von der Quelle, den Gesetzen und Vorschriften der örtlichen Rechtsprechung unterliegen.

Die EG-Direktive über audiovisuelle Rundfunk vom 19.03.2010 ersetzt jedoch die Richtlinie von 1993 und erklärt, dass die Lizenzierung von Rundfunkmedien streng auf das Land, aus dem die Quelle stammt, begrenzt ist. Ferner ist die Europäischen Plattform der Regulierungsbehörden (EPRA), welche Abkommen mit allen europäischen Mitgliedern unterhält, umfasst die Einschränkungen der Verwertungsgesellschaften (wie zB: Gema) auf innerhalb derer eigenen Grenzen.

Im März 2015 wurden “Der Informer” Quellen bereitgestellt mit Korrespondenzen zwischen Mr. Poschen und Gema-Agenten des Münchner Büro: Florian Beck (Lizenz-Administration), Ursula Anne Goebel (Direktorin Kommunikation) und Franz Wechtenbruch (hauseigenem Rechtsanwalt), in der Vergütung diskutiert wird. Finanzdaten weiter dokumentieren, dass Herr Poschen in der Tat Entschädigung von 300€ bis 2200€ von der Gema für den Zeitraum September bis Dezember 2014 erhalten hat.

Udo Poschen
Nach Angaben auf seiner Website ist Udo Poschen der selbsternannte Held der deutschen Verwertungsgesellschaft Gema

In einer besonderen Korrespondenz mit Wechtenbruch erklärte Herr Poschen dass er angeklagt wurde wegen, nebst weiteren Anschuldigungen, Verletzung der Privatsphäre und behauptet dass die Gema ihm juristischen Schutz schuldet für das was er als “vorbildlichen Service” bezeichnet.

Die neueste Liste welche der Gema durch Poschen zugespielt wurden beinhaltet private Daten von Personen in verschiedenen europäischen Ländern, den USA und Kanada. Solche Praktiken lassen eine Verletzung der Richtlinien über die Privatsphäre des Justizministerium vermuten, zumal davon auszugehen ist dass Herr Poschen wahrscheinlich auch eine finanzielle Entschädigung hierfür erhielt. Betroffene werden ermutigt, ihre lokalen Behörden für weitere Informationen zu kontaktieren.

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